Das Unmögliche wird möglich
Garrett Brown beginnt zu tüfteln. Seine kühne Idee: Er will eine tragbare Kamera bauen, die sich geschmeidig und flüssig bewegen lässt, auch wenn die Bewegungen des Kameramannes naturgemäss abrupt und ruckartig ausfallen. Dazu kombiniert er drei clevere Konzepte: einen federgedämpften Scherenarm, der Auf- und Abwärtsbewegungen des Kameramanns dank der Trägheit in sanfte Bewegungen abbremst, Gegengewichte zur Kamera, um schnelle horizontale Bewegungen auszugleichen und eine stabile Körperweste, um das grosse Gewicht des Apparates von den Armen auf Schultern und Wirbelsäule des Kameramannes zu verlagern.
Einige Prototypen später ist Brown am Ziel: Er hat ein Kamerasystem geschaffen, dass seine menschlichen, ruckartigen Bewegungen mit träger Eleganz in flüssig schwebende Kurven umwandelt. Und die Revolution nimmt ihren Lauf: Plötzlich werden Abfolgen und Kombinationen von Kurven möglich, die mit einem Kamera-Dolly auf Schienen nie möglich wären. Zusammen mit seiner Frau läuft Garrett tagelang durch Philadelphia und filmt bis dahin unmögliche Einstellungen. Das Ergebnis ist bahnbrechend und der Rest der Story längst Geschichte. „Rocky“ wird im darauffolgenden Frühjahr mit dem Oscar als bester Film ausgezeichnet und nur zwei Jahre später bekommt auch Garrett Brown für seine Erfindung den Technik-Oscar.